Wer wie ich gerne in der Natur unterwegs ist, spielt vielleicht mit dem Gedanken sich ein Fernglas zuzulegen. Ich habe es getan und mir das Carl Zeiss Terra ED 10x42 gegönnt. Mein kleiner Test zu dem Carl Zeiss Fernglas gibt es in diesem Post.

Einleitung

Ich war auf der Suche nach einem guten Fernglas, welches ich primär für die Vogelbeobachtung auf meine kleinen täglichen Wanderungen im Forst mitnehmen kann. Manchmal gehe ich auch gerne auf Berge oder über weite Wiesen und Feldwege. Da ich nicht soviel Gepäck mitnehmen will, war für mich ein entscheidender Kaufgrund für das Zeiss Terra ED 10x42 das geringe Gewicht, bei gleichzeitiger guter Abbildungsqualität - und genau dies alles wird in dem kleinen Zeiss vereint.

Die grüne Version fand ich optisch um einiges ansprechender als das komplett schwarze Fernglas, aber jeder hat da auch unterschiedliche Geschmäcker. Das Glas gibt es auf jeden Fall in komplett Schwarz, oder eben in einem schönen dunklen Grün mit schwarzen Elementen.

Im Tragegurt, hier montiert, fand die Stiftung Warentest PAKs, diese waren zwar nicht über dem EU Grenzwert, aber über dem Grenzwert von dem Label GS (Das Fernglas hat dieses Label gar nicht).

Apropos Glas: Das Fernglas ist ein sogenanntes Dachkantfernglas. Dies ermöglicht zum Beispiel eine Fokussierung auf das Objekt im Gehäuse. Dies hat den Vorteil, dass das Gehäuse geschlossen ist und so kein Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem ist es kompakter und leichter, also ideal als Immer-Dabei-Fernglas und natürlich auch als Einsteiger-Glas.

Wer nach dem Fernglas schon mal gegoogelt hat, wird wahrscheinlich auch das grottige Ergebnis auf der Stiftung Warentest gesehen haben: Mangelhaft, Note 4.9. Erst dachte ich, das kann doch gar nicht sein bei so einem guten Glas.

Ich habe dann sofort den Artikel gekauft, damit ihr das nicht tun müsst. Die Stiftung Warentest hatte alle Ferngläser in ihrem Test auf PAKs und Weichmacher untersucht. Hier ist aufgefallen, dass der Tragegurt PAKs enthielt. Dieser lässt sich natürlich austauschen gegen einen anderen Tragegurt. Ob mittlerweile Zeiss nachgebessert hat, weiß ich nicht. Wo genau an welcher Stelle des Tragegurts eine Probe genommen wurde lässt der Artikel von Stiftung Warentest nicht durchblicken. Schade.

Zu der ganzen Tragegurt-Thematik möchte ich nur eins sagen: Den Tragegurt kann man natürlich austauschen. Im Prinzip dasselbe System wie für Kameratragegurte. Zu den Tragegurten gibt es auch ein paar Empfehlungen am Ende des Artikels.

Hier gut zu sehen die Gummimuscheln zur Abdeckung der Gläser.

Gehäuse

Zu dem Gehäuse lässt sich sagen, dass es griffig in der Hand liegt, auch bei nassen Händen rutscht es nicht aus der Hand. Der Kunststoff hat ein angenehm weiches Gefühl, ist eher weicher und hinterlässt keine Fingerabdrücke. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass bei grobem Gebrauch Kratzer in das Gehäuse gelangen können, bis jetzt ist mir das Fernglas aber noch nicht heruntergefallen. Zeiss gibt an, dass es bis zu einem Wasserdruck von 100mBar Wasserdicht ist. 1 Bar Druck erreicht man in 10 Metern Wassertiefe. 100 mBar oder 0,1 Bar erreicht man dann in 1 Meter Wassertiefe. Das Glas sollte also ein kurzes Bad im Gewässer aushalten.

Ich selbst habe die Wasserdichtheit nicht getestet, mir ist aber meine Thermoskanne mit Kaffee über dem Fernglas ausgelaufen, das hat es wunderbar ausgehalten.

Daten

  • Bis 1 Meter Wassertiefe oder 0,1 Bar Wasserdruck ist das Fernglas Wasserdicht
  • 142mm x 120mm bei 725g
  • Stickstoff gefüllt

Optik

Es ist einfach ein Traum durch das Fernglas zu blicken, ich habe verschiedene Ferngläser in dem 400 bis 500 EUR Bereich getestet gehabt und mir hat das Zeiss am besten gefallen. Auch ich als Brillenträger habe noch ein großes Sichtfeld (FOV). Die Vergrößerung ist 10-Fach. Ich bin auch Hobby-Fotograf und dazu kann ich nur sagen die Vergrößerung ist Top für dieses kleine Glas, Tiere und Vögel lassen sich sehr gut beobachten. Durch den Linsendurchmesser von 42mm ist auch kaum eine Verdunkelung festzustellen, sehr Lichtstark.

Daten

  • Naheinstellgrenze: 1,6m
  • Vergrößerung: 10-Fach
  • Linsendurchmesser: 42mm
  • Dioptrien Anpassung: -3/+3 dpt
  • LinsenTyp: ED - Extralow Dispersion. Wenig Farbsäume an den Rändern und somit schärfere, farbneutrale Bilder.
  • LotuTec - Lotus Effekt auf den Gläsern, Wasser und Schmutz perlt einfach ab.
  • Prismen: Schmidt-Pechan

Zubehör

Mitgeliefert werden Gummiabdeckungen für beide Öffnungen, diese lassen sich am Glas/Gurt befestigen, somit sind die schnell gelöst und ebenso schnell wieder draufgeploppt. Zusätzlich gibt es eine Tragebox, diese lässt sich am Gurt befestigen und das Fernglas von oben in die Tragetasche stecken. Die Tragetasche kann nur zugeklippt werden und somit ist das Fernglas in Sekunden Einsatzbereit. Wer allerdings die Tragetasche nutzt, sollte den Tragegurt weglassen.

  • Tragegurt
  • Tragetasche

Fazit

Für Einsteiger wie mich ist das Fernglas ideal, mit nur 725g kann man es auch locker auf eine Wanderung mitnehmen. Es ist klein und findet eigentlich immer seinen Platz. Auch wenn man es nur am Tragegurt über der Schulter trägt, merkt man es dank des geringen Gewichtes kaum.

Ich habe mir auch ein paar Videos auf YouTube angeschaut und jeder der dieses Fernglas testet, glaubt kaum, dass er ein Fernglas für diesen (für Ferngläser) geringen Preis in seinen Händen hält.

Ich kann dieses Fernglas nur wärmstens empfehlen.

Kaufen

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