In einem Interview auf PCGAMER verrät Amazon Game Studius, warum der Start so holprig verlief und wie sie sich verbessern wollen.

Das Original Interview gibt es hier zu lesen: https://www.pcgamer.com/uk/amazon-reflects-on-new-world-launch-the-numbers-grew-so-quickly-and-so-close-to-launch-it-caught-us-by-surprise/

In New World kann man im Gegensatz zu World of Warcraft auch einen Server wählen, welcher nicht in der Nähe der Heimatregion verfügbar ist. Das finde ich relativ gut, so erlaubt es einem auch mal einen Blick über den Atlantik. Amazon Games meint, die Spieler sollen selber entscheiden wie sich der Ping in so einem Fall auswirken kann und glaubt auch, dass Spieler dies wissen.

Scaling Probleme - fehlende AWS Kompetenzen?

Auch verrät Amazon warum das Scaling (also das Hoch- und Runterfahren von Server Kapazitäten) nicht automatisch ging.  Rich Lawrence von Amazon Game Studio meinte dazu, dass es immer noch einen Menschen gebraucht hat, um die Server Kapazitäten hochzufahren. Dem neuen Server musste manuell ein Name zugewiesen werden und die Entscheidung in welcher Region wie auch die Sprachempfehlung wie zum Beispiel: "EN/DE".

Für mich stellt sich die Frage, warum man da nicht vorher dran gedacht hat. So hätte man zum Beispiel vorher eine Liste mit freien Server Namen manuell erstellen können, sodass sich dann die Software automatisch einen frischen Namen herholt.

Genauso wie mit den Sprachempfehlungen, diese hätte man anhand von Auslastung anderer Server mit Sprachempfehlungen automatisieren können. Bestimmte Conditions welche zutreffen, lassen dann einen neuen Server "spawnen", welcher mit den entsprechenden Sprachempfehlungen ausgestattet ist.

Amazon Game Studius redet sich hier raus, in dem sie meinen die Hauptaufgabe wäre Koordination und meint: Zum Glück haben sie AWS im Background. Nur hier frage ich mich folgendes: Jeder kann AWS im Hintergrund haben. Hat hier Amazon Game Studio nicht noch mehr Support von AWS bekommen? Ich meine, wir reden hier nicht von einem Start-Up oder einem Indie-Studio sondern von Amazon, dem Konzern überhaupt welcher die "Server-Kompetenz an sich" für sich verbucht.

"Even if everything about the service side was a magic button that just said 'run game,' you would have a ton of coordination to track." (Quelle: PCGAMER Interview)

Amazon überrascht von den Spielern

Weiterhin berichtet Rich Lawrence in dem Interview, dass sie überrascht worden sind von den Spielern, welche dann doch New World spielen wollten. Keine ihrer Informationen hätte auf eine so hohe Spielerzahl hingedeutet. Dazu kann ich nur sagen, dass das doch fast klar war. Der Hype war in der Community mega groß und vielleicht haben sie auch unterschätzt, wie wenig Leute eigentlich ein Spiel vorbestellen. Viele haben wahrscheinlich erstmal abgewartet bis zum Launch. Man wusste ja nicht ob es sich wieder um einige Monate verschiebt ;) - Wahrscheinlich sind auch erst einige Kaufentscheidungen am Tag oder die Tage nach dem Launch getroffen worden. So auch in meinem Freundeskreis. Bei mir gab es im Freundeskreis keinerlei Vorbestellungen, aber einige spielen jetzt trotzdem New World.

Fazit

Im Prinzip hätte wohl noch einiges noch schlechter laufen können. Klar ist allerdings, dass viele nicht so begeistert sind von dem Warteschlangensimulator namens New World. Hier waren meine Erwartungen, an ein Spiel welches zugehörig zu einem der größten und reichsten Konzerne der Welt ist, höher.

Eins muss man natürlich sagen: Die Leistung, welche dahinter steckt, ist enorm. MMOs zählen zu den komplexesten Computerspielen die es so gibt, hier muss nicht nur das "Frontend" passen, sondern auch das Backend. Amazon setzte auch bei New World auf ihre eigens entwickelte Engine: Lumberyard. Welche echt nicht schlecht ist. Auch auf kleinere Details muss achtgegeben werden, wie die Wirtschaft im Spiel. Ich hoffe hier entwickelt sich alles zum positiven und Amazon Games geht gegen Gold Farmer vor. Einiges wird denke ich direkt durch Gameplay Elemente verhindert, doch abzuwarten bleibt es.

Bedenken über das End-Game (Quelle: Twitter @TaliesinEvitel)

Auch sehe ich noch nicht wirklich eine Perspektive im End-Game, hier bleibt abzuwarten was hier noch entsteht.

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