In diesem Test erfährst du alles über den NiPoGi Hyper H2: technische Daten, die Performance in Office-Anwendungen, Multimedia, Content-Creation und Gaming, die Erweiterbarkeit sowie die Energieeffizienz. Ist der H2 mit i9-11900H, 32 GB RAM und 1 TB NVMe-SSD sein Geld wert?

Einordnung & Zielgruppe

Der NiPoGi Hyper H2 mit Intel Core i9-11900H, 32 GB RAM und NVMe-SSD ist ein kompakter High-End-Mini-PC für rund 500 Euro im Angebot.

Auch wenn der i9-11900H nicht aus der aktuellen Generation stammt, liefert er weiterhin starke Allround-Leistung und sorgt für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Er eignet sich besonders für anspruchsvolle Office-Anwendungen wie auch Content Creation, Multitasking-Setups und leichtes Gaming. Dank Wi-Fi 6, USB 3.2 Gen2 Typ-C mit 4K-Ausgabe, HDMI/DP für Dreifach-Display und 2,5G-LAN sowie guter Erweiterbarkeit ist er ideal für alle, die einen leistungsstarken, vielseitigen und kompakten PC für den Alltag suchen.

NiPoGi Hyper H2: Die Verpackung

Technische Daten

Der NiPoGi Hyper H2 (unser Testgerät) besitzt folgende technische Daten:

  • Prozessor: Intel(R) Core(TM) i9-11900H, 8 Kerne und 16 Threads. 4,9 GHz max., 24 MB L3 Cache
  • Arbeitsspeicher: 32 GB 3200 MHz DDR4 (2 × Kinsotin KINSOTIN16GB3200MHZ)
  • NVMe-SSD: 1 TB Netac G932EQ 1T - 1 TB
  • Netzteil: DSA-120PFG-19 (190632)
  • Netzwerk: Realtek RTL8125 2.5 GbE
  • Wi-Fi-Adapter: Realtek RTL8852BE Wi-Fi 6 (802.11ax), Bluetooth 5.2
  • USB: 2 × USB 3.2 Gen2 Typ-A, 4 × USB 3.2 Gen1 Typ-A, 1 × USB 3.2 Gen2 Typ-C (vollfunktional)
  • GPU: Intel UHD Graphics (Tiger Lake-H GT1 - 32 EUs, bis 1.45 GHz)
  • Monitoranschlüsse: 1 × HDMI 2.0, 1 × DisplayPort, 1 × USB-C (Alt-Mode), jeweils bis 4K@60 Hz
  • Audioanschlüsse: Kopfhöreranschluss Klinke 3,5 mm
  • Erweiterung: 2 × M.2-2280-Slots (Slot 1: NVMe PCIe 3.0 oder SATA; Slot 2: NVMe PCIe 3.0)
  • Lieferumfang: VESA-Wandhalterung, Handbuch, HDMI-Kabel, Netzteil
NiPoGi Hyper H2: Lieferumfang

Design, Verarbeitung & Wartung

Der NiPoGi Hyper H2 wirkt aufgeräumt und unaufdringlich. Das Gehäuse besteht überwiegend aus Kunststoff, das kupferfarbene „Lüftergitter“ ist ebenfalls lackiertes Plastik. Die Unterseite ist aus Kunststoff mit großem Lufteinlass, die Front bleibt angenehm clean – Aufkleber sind sparsam platziert und fallen nicht störend auf. Insgesamt: schlicht, aber durchaus schick.

Im Inneren sitzt ein 2,5-Zoll-„Festplattenkäfig“, der per Wärmeleitpad die darunterliegende M.2-SSD mitkühlt. Ein SATA-Anschluss für eine echte 2,5-Zoll-HDD/SSD ist nicht vorgesehen – der Käfig dient hier primär als Heatspreader.

Das Öffnen ist simpel: Hinten eine Schraube lösen, den kleinen Lock-Schalter entriegeln, dann lässt sich der Deckel abnehmen. Unter dem 2,5-Zoll-Käfig findet man direkten Zugriff auf die M.2-SSD, den Wi-Fi-Adapter und die beiden Arbeitsspeicher Slots – Upgrades sind damit grundsätzlich problemlos möglich.

Wer weiter zerlegen will, muss das kupferfarbene Kunststoff-Gitter abschrauben und zusätzliche Schrauben lösen. Dabei unbedingt auf die WLAN-Antennenkabel achten – die reißen schnell. Unsere Empfehlung: für die Pflege den Mini-PC nur ausblasen statt komplett zu zerlegen.

NiPoGi Hyper H2: Die Anschlüsse auf der Vorderseite
NiPoGi Hyper H2: Die Unterseite
NiPoGi Hyper H2: Schraube lösen um das Gehäuse des Mini-PCs zu öffnen

Alltagsleistung (Office & Multimedia)

Office und Multimedia Anwendungen laufen dank Intel i9-11900H und 32 GB RAM sowohl im Browser als auch in nativen Apps sehr flüssig. YouTube in 8K läuft auf einem 4K Monitor problemlos. AV1 wird hardwarebeschleunigt dekodiert. Trotz des Alters liefert die CPU sehr gute Single und Multicore Werte. Im Geekbench 6 erreicht der i9 11900H 2243 Punkte im Single Core und 8711 Punkte im Multi Core.

Der NiPoGi Hyper H2 unterstützt ein 4K Multi Monitor Setup mit bis zu drei Bildschirmen über HDMI 2.0, DisplayPort und USB C.

Die integrierte Grafik liegt spürbar unter der aktuellen Intel Generation. In der Praxis entspricht das ungefähr dem Intel i5-12450H Niveau. Für Office und Medien ist das völlig ausreichend, fürs Spielen nur sehr eingeschränkt.

Die NVMe SSD liefert für Office Anwendungen hohe Leseraten und sorgt für kurze Ladezeiten. Die Schreibraten halten Spitzen nur kurz und fallen danach auf einige hundert Megabyte pro Sekunde. Das liegt vor allem am fehlenden DRAM Cache und am langsamem QLC/TLC Speicher der SSD.

Geekbench

NiPoGi Hyper H2: Geekbench CPU-Benchmark

SSD-Benchmark

NiPoGi Hyper H2: SSD-Benchmark

Creative und Gaming Performance

Kreative Aufgaben in Photoshop, Lightroom, Blender, DaVinci Resolve und ähnlichen Programmen laufen flüssig. Beim Import und Export wird dauerhaft hohe CPU Leistung benötigt, teilweise auch GPU Leistung. Unter solchen Dauerlasten ist der NiPoGi Hyper H2 deutlich zu hören.

Spiele wie RimWorld, Minecraft, Factorio, Stardew Valley, Terraria oder Fortnite im Performance Modus laufen ohne große Einschränkungen, meist in 1080p mit niedrigen Einstellungen. Der Lüfter ist dabei hörbar.

Für grafisch anspruchsvollere Titel eignet sich der Mini PC sehr gut als Streaming Client für Steam In Home Streaming oder Cloud Dienste wie GeForce Now.

Zum Vergleich der Grafikleistung folgen hier die Werte des Benchmarks GFXBench.

Test (Fps) NiPoGi Hyper H2 Intel N100 Intel N150 Intel Core i9-12900H AMD Ryzen™ 9 7940HS
4K Aztec Ruins High Tier Offscreen 8.6 4.4 5.1 17.9 29.8
Aztec Ruins High Tier Offscreen 21.2 10.4 11.8 45.2 64.7
Aztec Ruins Normal Tier Offscreen 61.6 28.7 30.8 125.8 149.6

Lautstärke & Kühlung

Die Kühlung hält den SoC bei 54 Watt und rund 90 Watt aus der Steckdose unter 95 Grad. Unter dauerhafter Last ist das System deutlich hörbar. Im BIOS gibt es keine Möglichkeit, die Lüfterkurve oder einen Quiet Modus einzustellen.

Bei YouTube mit einem 4K Stream bleibt der Mini PC leise. In leichten Workloads zieht die CPU jedoch oft 25 bis 35 Watt. Dadurch springt die Kühlung sehr früh an, um die Temperatur niedrig zu halten. Sobald der Lüfter anläuft, ist der Mini-PC gut hörbar und kann stören.

Unterm Strich ist die Kühlleistung ausreichend, die Geräuschkulisse aber ein klarer Minuspunkt. Das liegt an der schnellen Regelung der Kühlung und der vergleichsweise stromhungrigen CPU.

Die SSDs werden passiv über den 2,5 Zoll Schacht mit Wärmeleitpad mitgekühlt, was gut funktioniert.

NiPoGi Hyper H2: Seitenansicht

Stromverbrauch & Effizienz

Stromverbrauch

Test Minimum (Watt) Mittelwert (Watt) Maximum (Watt)
Windows – Browser 19,7 25,7 33,6
Windows – HandBrake (CPU) 86,2 88,0 89,9
Windows – Idle 15,6 16,1 19,2
Windows – Idle (Monitor aus) 12,5 13,3 17,7
Windows – YouTube 2K 21,4 24,4 33,6
Windows – YouTube 4K 23,9 27,9 53,2
Windows – YouTube 8K 27,3 31,1 38,5
Linux – Browser 18,6 23,7 33,2
Linux – Idle (Monitor abgesteckt) 12,7 12,9 13,7
Linux – Idle (Monitor abgesteckt, powertop) 12,5 12,7 13,4
Linux – Idle (Monitor an) 14,8 15,2 17,3
Linux – Idle (Monitor an, powertop) 14,7 14,9 15,7
Linux – Idle (Monitor aus) 12,8 13,1 14,9
Linux – Idle (Monitor aus, powertop) 12,6 12,8 14,7
Linux – Stresstest (CPU) 81,0 81,8 82,9
Allgemein – Aus 0,4 0,4 0,5
Allgemein – Sleep 0,8 0,8 1,0

Energieeffizienz

Hersteller - Modell Verbrauchte Energie (Wattstunden) Dauer (Sekunden)
Geekom AE7 5,4 302
Geekom XT13 Pro 5.6 410
Geekom A6 6,4 390
NiPoGi AM16 6,6 648
NiPoGi Hyper H2 8,9 477
Geekom Air12 Lite 9,9 1826
NiPoGi E2 10,2 1790
NiPoGi E1 10,5 1820
BeeLink SEi12 10,6 444
NiPoGi N97 12,2 1926
Beelink EQ13 13,2 1734

Besonderheiten, Bugs & Kurioses

Der Hyper H2 hat zwei NVMe Steckplätze. So lässt sich der Speicher aufteilen oder später erweitern. Der Mini PC hat außerdem 2,5 Gbit LAN für eine schnelle Übertragungen im lokalen Netz.

Im Inneren hat der Mini PC einen 2,5 Zoll Festplattenkäfig mit Wärmeleitpad, der die M.2 SSD passiv kühlt. Ein SATA Anschluss für eine 2,5 Zoll HDD oder SSD ist nicht vorhanden.

NiPoGi hat inzwischen eine Support Website. Der Hyper H2 ist dort noch nicht eingepflegt. Eine eigene Seite mit BIOS Updates, Treiberpaketen oder einem Windows Image gibt es für dieses Modell derzeit nicht.

NiPoGi Hyper H2: SATA-Schacht als NVMe-Kühler

Anschlussvielfalt & Erweiterbarkeit

Der Hyper H2 hat viele Anschlüsse und lässt sich gut erweitern.

Anschlüsse

Mit 2,5 GbE und Wi Fi 6 mit Bluetooth 5.2 bleiben netzwerktechnisch kaum Wünsche offen. Darüber hinaus bietet der Mini PC USB 3.2 Gen 2 und USB 3.2 Gen 1 mit insgesamt sieben Ports, darunter ein USB C mit Displayausgabe. Für Monitore stehen HDMI 2.0, DisplayPort und USB C zur Verfügung. Bis zu drei 4K Bildschirme sind möglich. USB 4 oder Thunderbolt wird nicht unterstützt.
Ein Kartenleser ist nicht vorhanden.

NiPoGi Hyper H2: Anschlüsse vorne
NiPoGi Hyper H2: Anschlüsse hinten

Erweiterbarkeit

Der Hyper H2 ist nicht nur durch externe Peripherie erweiterbar, sondern kann auch intern erweitert werden. So kann der Arbeitsspeicher auf bis zu 64 GB ausgebaut werden. Zwei NVMe SSDs (oder eine SATA-SSD und eine NVMe-SSD) lassen sich über die beiden M.2 2280 Steckplätze einbauen, und das WLAN Modul kann bei Bedarf getauscht werden.

Auch die M.2 NVMe SSD, die als Systemplatte verwendet wird, kann getauscht werden. Der Hersteller gibt eine Gesamtkapazität von bis zu 4 TB an. Nach unserer Erfahrung hängt die Kompatibilität weniger von der Größe ab als vom konkreten Modell. Größere Laufwerke funktionieren oft, eine Garantie gibt es dafür nicht.

NiPoGi Hyper H2: Interner Aufbau

Pro & Contra

Diese Kategorie hebt Bereiche hervor, die bei dem Mini-PC für seinen Preis besonders positiv wie auch negativ herausstechen oder von den Erwartungen an einen Mini-PC abweichen. Es werden nur solche Merkmale als negativ bewertet, die im Kontext des vorgesehenen Einsatzbereichs relevant sind. Beispielsweise wird eine schlechte Gaming-Leistung bei einem Mini-PC/SOC, der nicht für Gaming ausgelegt ist, nicht als negativer Kritikpunkt betrachtet.

Pro

  • Alltagsleistung: Sehr schnell in Office und Multimedia
  • Multi Monitor: Bis zu drei 4K Bildschirme über HDMI 2.0, DisplayPort und USB C
  • Erweiterbarkeit: Zwei NVMe Steckplätze und RAM bis 64 GB, Wi Fi Modul tauschbar
  • Netzwerk: 2,5 Gbit LAN und Wi Fi 6
  • Ausstattung: 32 GB Arbeitsspeicher und 1 TB NVMe
  • Windows: Windows 11 Pro vorinstalliert
  • Kühlung: M.2 wird über den 2,5 Zoll Schacht passiv mitgekühlt
  • Video: YouTube in 8K läuft auf einem 4K Monitor flüssig, AV1 wird hardwarebeschleunigt dekodiert, Mini-PC ist dabei lautlos

Contra

  • Lautstärke: Unter Last deutlich hörbar, die Lüfter springen früh an
  • Leistungsaufnahme: Im Idle kaum unter 15 Watt, bei leichten Workloads meist 25 bis 35 Watt
  • Leistungsaufnahme: Intel CPU der 11. Generation ist bei der Sparsamkeit nicht mehr auf aktuellem Stand
  • 2,5 Zoll Käfig: Kein SATA Anschluss vorhanden
  • Support: Website vorhanden, der Hyper H2 hat noch keine eigene Seite mit Treibern und BIOS
NiPoGi Hyper H2: Übersicht

Fazit – Kaufempfehlung – Für wen eignet sich der NiPoGi Hyper H2?

Wenn eine hohe Alltagsleistung wichtig ist, nicht unbedingt die neueste Generation an Hardware benötigt wird, der Preis eine große Rolle spielt und man mit der Lautstärke unter Last sowie dem höheren Verbrauch leben kann, dann ist der NiPoGi Hyper H2 eine gute Wahl. Hier bekommt man sehr hohe Office Leistung für deutlich weniger Geld.

Der Hyper H2 erledigt dank seines leistungsfähigen Prozessors anspruchsvolles Multitasking und kreative Aufgaben wie Bildbearbeitung oder Video Editing problemlos.

Mit einem Angebotspreis von rund 500 Euro erhält man einen leistungsstarken und kompakten Mini PC mit gutem Preis Leistungs Verhältnis, der sich ideal für Office, Streaming und Multimedia sowie gut für Content Creation und Gaming light und eignet. Beim Kauf sollte man darauf achten, mit Gutscheinen in die Region von 500 Euro zu kommen, denn in diesem Preisbereich ist das Preis-Leistungsverhältnis gut.

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